Mitarbeitermotivation leicht gemacht!

Vorbereitung

Im Rahmen meiner Schulungen oder Unternehmensberatungen kommt auch immer wieder das Thema der Mitarbeiterführung auf die Tagesordnung. Auch habe ich in meinen Jahren als Angestellter eine Menge an Führungsschwäche kennenlernen dürfen. Dabei ist Mitarbeitermotivation doch so leicht!

 

Sind Mitarbeiter chronisch unzufrieden?

Sicher ist dieser Satz oft zu hören und in gewissen Bereichen auch zutreffend. Aber ist nicht die Führungskraft dafür verantwortlich, die Mitarbeiter zu motivieren? Wenn wir der ganzheitlichen Qualität folgen, dann ist das auch ein Thema für die Strategie des Unternehmens. Es ist egal, in welche Ebenen man hineinschaut, es ist immer das gleiche Bild. Wenn ich etwa bei einem großen Paketlogistiker die Zusteller im Rahmen der Berufskraftfahrerqualifikation schule, dann kommt zunächst am Morgen meist eine erhebliche Unzufriedenheit heraus. Die Kollegen fühlen sich missverstanden und teilweise einfach nicht ernst genommen durch den Arbeitgeber.

Im Laufe des Tages wird dann deutlich, dass doch nicht alles so falsch ist. Die Grundstimmung ist aber immer noch im Hinterkopf. Bei anderen Kunden ist es auch in anderen Ebenen genauso. Aussagen wie „Ich mache meinen Job, meine Meinung ist aber nicht erwünscht“ kommen oft vor. Immer wieder fühlen sich Mitarbeiter einfach nicht wertgeschätzt.

Woher kommt diese negative Stimmung?

Dazu auch ein Beispiel von einem Seminarteilnehmer. Dieser ist Schichtleiter bei einem Automobilzulieferer. Beim Thema zur Mitarbeitermotivation und Wertschätzung fragte er mich, wie er das hinbekommen soll. Auf meine Gegenfrage, ob er z.B. die Geburtsdaten seiner Mitarbeiter kennt, sagte er: „Woher und warum soll ich die kennen?“

Selbst hatte ich mal einen Vorgesetzten, der Kollegen aus dem Führungskreis in aller Öffentlichkeit „niedergebrüllt“ hat. Eine andere Führungskraft, wenn man sie so nennen kann, hat ihre eigenen Fehler nahezu immer an den Mitarbeitern ausgelassen bzw. ihnen zugeschoben.

Wie soll ein Mitarbeiter durch solche Dinge motiviert und aktiviert werden? Ist es ein Problem für die Führungskraft, seinem Mitarbeiter zum Geburtstag zu gratulieren? Wird die Fühungskraft damit angreifbar? Nein, das passiert nicht. Aber warum ist es so schwer, so einfache Dinge zu tun? Warum sind manche Führungskräfte nicht in der Lage, zu ihren Schwächen zu stehen? Aus meiner Sicht wäre das ein Zeichen echter Stärke.

Stufen des Mitarbeiters

Es gibt eine Statistik zur Mitarbeitermotivation, die zwar von 2015 ist, sich in den aktuellen Werten aber kaum unterscheidet. Nur etwa 15 % der Mitarbeiter sind wirklich motiviert bei der Arbeit. Ebenfalls 15 % haben bereits innerlich gekündigt, was zu Missstimmungen innerhalb des Unternehmens führen kann und definitiv dem Unternehmen Geld kostet und im schlimmsten Fall sogar zu Imageschäden führen kann. Denn dieser Mitarbeiter wird sicherlich keine guten Dinge zum Unternehmen an der „Theke“ oder anderswo erzählen. Die restlichen 70 % machen den Dienst nach Vorschrift. In Summe sind damit 85 % der Mitarbeiter nicht zur Arbeit motivert. Wie soll ein Unternehmen so vorwärts kommen?

Unmotivierte Mitarbeiter schaden dem Unternehmen

Wie oben beschrieben, schadet ein Mitarbeiter, der bereits die berühmte innerliche Kündigung vollzogen hat, dem Unternehmen. Was muss passieren, dass ein Mitarbeiter das tut? Natürlich gibt es in der heutigen Zeit Mitarbeiter, denen alles egal ist. Die sind aus meiner Sicht allerdings in die Kategorie derer zu schieben, die den Dienst nach Vorschrift durchziehen. Die gehen meistens auch lediglich für den „schnöden Mammon“ arbeiten.

Die „innerlich Gekündigten“ machen im besten Fall noch den Dienst nach Vorschrift. Oftmals kommen nun aber regelmäßige Krankmeldungen. Das kostet den Betrieb bares Geld. Aber auch das Verbreiten von Missstimmungen im internen und externen Bereich kommt dazu. Und das kann noch größeren und nachhaltigen Schaden verursachen. Das gilt es zu verhindern.

Bevorzugter Arbeitgeber

Wenn man sich die Strategien der Unternehmen anschaut, dann hat mindestens jedes zweite darin stehen, dass es bevorzugter Arbeitgeber werden möchte. Aus meiner Sicht tun aber die wenigsten etwas dafür, sondern haben es lediglich auf dem Zettel stehen. Was bedeutet bevorzugter Arbeitgeber? Sind damit übertarifliche Löhne gemeint, gute Arbeitsbedingungen, freundlicher Umgang oder sogar aktive Mitarbeit der Angestellten? Mal abgesehen davon, dass nicht alle gleichzeitig ein bevorzugter Arbeitgeber sein können – muss man dafür auch etwas tun. Kleinigkeiten greifen dabei immer schnell…

Mitarbeitermotivation einfach gemacht!

Warum nicht den Mitarbeitern, die Geburtstag haben, gratulieren? Outlook macht so etwas ohne Probleme möglich. Fragen Sie Ihre Mitarbeiter manchmal, wie es der Familie geht oder wie das Spiel des Lieblingsvereins am Wochenende war? Belohnen oder gratulieren Sie Ihre Mitarbeiter, wenn sie etwas besonders gut gemacht haben? Lassen Sie Ihre Mitarbeiter an Projekten, Prozessen oder Problemlösungen teilhaben? Das sind Kleinigkeiten, die kein Geld kosten, aber den Mitarbeiter wieder „abholen“. Er wird sich wertgeschätzt fühlen. Er wird wieder mehr hinter Ihnen und seinen Aufgaben stehen.

Positive Psychologie nutzen

Zum Schluss noch eine Empfehlung: Wer das Wichtigste zum Thema hören möchte, der ist mit diesem Podcast gut beraten. In Folge 19 von “Karriereboost” geht es darum, wie man “positive Psychologie” nutzen kann, damit zufriedene Mitarbeiter*innen bessere Resultate im Job erzielen. Denn das ist und bleibt ein schöner Nebeneffekt, wenn man Mitarbeitende motivieren kann.

Das Ziel: bevorzugter Arbeitgeber werden!

Letztendlich sind es Kleinigkeiten, die das Betriebsklima und die Motivation nach vorne bringen. Meistens kosten diese auch kein oder nur wenig Geld. Aber am Ende eines Tages ist es ein Schritt, zum bevorzugten Arbeitgeber zu werden und nachhaltigen Erfolg für das Unternehmen zu erreichen.

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